Marktübersicht: Hochbrechende Brillengläser
Brillengläser sind in vielen unterschiedlichen Materialien, verschiedenen Brechungsindizes, Abbeschen Zahlen, spezifischen Gewichten, Transmissionsgraden und optischer Reinheit des Grundmaterials erhältlich. Hinzu kommen spezielle Lieferbereiche oder maximale Durchmesser.
Kriterium Brechnungsindex
Das Kriterium, das am häufigsten bei der Glasberatung abgefragt wird, ist der Brechungsindex eines Glases. Es definiert die Ablenkung des Lichtes durch das optische Material. Kronglas war einmal der Standard der Brillengläser. Es hat einen Index von n=1,52.
Organische Brillengläser haben ihnen längst den Rang abgelaufen. Denn Brillenträger wollen leichte und komfortable Brillen. Und neben der Korrektur ihrer Fehlsichtigkeit spielt auch die Ästhetik der Brille eine maßgebliche Rolle bei der Wahl der Brillengläser.
Ästhetik für hohe Brillenglaswerte versprechen Hi-Index Gläser
Hoch und höherbrechende Gläser versprechen neben einer Dickenreduktion und der damit einhergehenden Gewichtseinsparung auch ein schöneres Glasdesign. Dieser Hi-Index verweist auf den Lichtbrechungsindex (n).
Die Kennzeichnung der jeweiligen Ausführung orientiert sich an der Hauptbrechzahl des Materials (n=1.5, n=1.6, n=1.67, n=1.74 bei Mineral sogar bis n=1.9), das hilft bei der Auswahl im Verkauf.
Die Abbesche Zahl
Den mittleren Ablenkwinkel in der Luft zum mittleren Dispersionswinkel einer Glassorte gibt die Abbesche Zahl Ve an. Kurz gesagt, sie ist die Größe, die die Korrektion von Farbfehlern im Glas angibt. Je größer die Dispersion des Glases, desto kleiner die Abbesche Zahl.
V=40 ist der akzeptierte Minimalwert für optische Gläser und Kunststoffe, um einigermaßen frei von chromatischer Aberration zu sein.
Die Dichte
Ein Beispiel verdeutlicht es: Mineralisches Glas hat eine höhere Dichte als Kunststoff. Selbst bei gleichem Brechungsindex sind Brillengläser aus Glas stets dünner als Kunststoffgläser – dafür sind sie allerdings auch wesentlich schwerer.