Hochschule Aalen: Studierende versorgen Geflüchtete mit Brillen
Aktion an Landeserstaufnahmestelle
Am 22. März besuchten Augenoptik/Optometrie-Studierende der Hochschule Aalen die Ellwanger Landeserstaufnahmestelle (LEA), um Geflüchteten mit Sehschwierigkeiten zu helfen. Der Bedarf war groß, die Studierenden konnten zahlreichen Menschen eine neue Brille anpassen.
Eine Herausforderung stellte die Kommunikation mit den Menschen aus Syrien, Palästina, Nigeria und anderen Ländern dar. Denn nicht für jede Sprache stehen in der LEA Sprachmittler oder Dolmetscher bereit. Abhilfe schafften Übersetzungs-Apps auf dem Smartphone.
Die Refraktionen wurden mit Landoltringtafeln durchgeführt. Rund 45 Minuten dauerte es von der ersten Messung der Sehstärke bis zur fertig angepassten Brille. Dem Team der Hochschule Aalen gelang es, an diesem Tag rund 40 Menschen eine neue Brille anzupassen und damit Lebensqualität zu schaffen.
Win-win-Aktion für Studierende und Geflüchtete
Für viele Geflüchtete stellt die richtige Brille Luxus dar, wie Sven Krieg, Fachbereichsleiter der Verfahrens- und Sozialberatung, herausstellt: „Wer vor Krieg und Verfolgung flüchten muss, hat nicht die Zeit, um sich vorher noch eine neue Brille anpassen zu lassen.“ Auch die finanzielle Komponente trägt ihren Teil zu der Situation bei.
Die Aktion soll aber nicht nur für die Geflüchteten ein großes Plus bedeuten. „Auch die Studierenden erleben damit den Kundenumgang von Beginn an, vom ersten Befund am Screeninggerät über die Refraktion an der Tafel bis zur Anpassung der Brille“, erklärt die Hochschule Aalen. Damit kommen sie in Kontakt mit ganz unterschiedlichen Menschen und technischen wie gesundheitlichen Herausforderungen und können ihre erlernten Fähigkeiten sowie Soft skills erproben.
Unterstützt wurde die Aktion der Hochschule von Augenoptikern, die dem Studiengang regelmäßig Brillenfassungen spenden. Die nötigen Brillengläser stellt die Deutsche Augenoptik AG kostenlos her.